Eine wirklich nachhaltige Wirtschaftsform, kurzfristig realisierbar
Möglicherweise gibt es eine geniale Lösung für die globalen Probleme. Die Küche für alle (Küfa) ist der Beweis dafür, dass es bereits eine Wirtschaftsform in der Realität gibt, in der niemand zum Kaufen aufgefordert wird. Bei der Küfa ist es ja so, dass du dir einfach so viel nimmst, wie du gerade Appetit hast und niemand ist neidisch, wenn die NachbarIn richtig viel Appetit hat. Wenn du eine Weile darüber nachdenkst, dann kommst du auch darauf, dass es tatsächlich ein Wirtschaftssystem im Kleinformat ist. Es gibt Rohstoffe (kostenlos aus dem Container), eine Produktion (auf freiwilliger Basis) und die Abgabe der fertigen Gerichte an den Endverbraucher, hier kostenlos. Im Großformat wäre es so, dass uns Erde und Sonne alles schenken, was in der Wirtschaft gebraucht wird. Laut dem Freiwilligen-Survey des Familienministeriums von 2019 sind fast 40 Prozent der Menschen bereit, freiwillig zu arbeiten. Dadurch wäre auch die freiwillige Produktion abgesichert, denn es wird dann freilich viel weniger produziert, wenn niemand psychologisch zum Kaufen „gezwungen“ wird. Wenn ich das jemandem erzähle, dann gibt es zwei Knackpunkte. Einmal den Eigentümer des Grundes, auf dem die Rohstoffe gewonnen werden. Dieser Eigentümer verkauft ja heute die Rohstoffe (die eigentlich allen Menschen gehören) um seinen Lebensunterhalt und ein bisschen mehr zu verdienen. Aber wenn er alles geschenkt bekäme, bräuchte er ja den Verkaufserlös überhaupt nicht (das musst du dir zwei- oder dreimal durch den Kopf gehen lassen). Der zweite Satz, der mir oft entgegenkommt, ist der: „Wer macht denn dann die Drecksarbeit, wenn alles freiwillig ist?“. Ja, wir sind froh, dass es Menschen gibt, die wir mit ein paar Cent dazu zwingen können, für uns die Drecksarbeit zu machen. Aber im Ernst, wenn wir weniger arbeiten müssten (die ganzen Beschäftigten im Finanzsystem, in den Versicherungen, in den Finanzämtern, im Rechtsbereich kommen freilich dann auch dazu), dann reichen wahrscheinlich zwei bis drei Tage in der Woche aus. Wenn sich 20 Menschen die Drecksarbeit einteilen, dann müsstest du nur einmal im Monat einen Tag Drecksarbeit machen. Außerdem werden viele schwere, gefährliche und eintönige Arbeiten, die jetzt von BilliglöhnerInnen ausgeführt werden, von Robotern übernommen werden können, da es dann keine Kostenkalkulation mehr geben muss. Wenn sich alle Menschen der Welt darüber einig werden würden, die Wirtschaft auf die Küfa-Wirtschaft umzustellen, dann könnte es bis 2025 bereits passieren. Es wären keine Vorbereitungen erforderlich, denn die Anpassung des Produktionsvolumens geschieht nach Bedarf und die Menschen ändern sich von ganz alleine, wenn wir uns gegenseitig beschenken. Eberhard Licht info@kuefa.info
Sind wir Teil einer Verschwörungstheorie?
Wir wissen, dass der Meeresspiegel steigen wird und dass die Waldbrände und Wetterkatastrophen zunehmen. Trotzdem steigt der CO2-Gehalt der Atmosphäre unbeirrbar schneller und schneller. Kein Mensch würde doch den Ast absägen, auf dem er sitzt. Haben wir vielleicht etwas verpasst?
Die Erklärung ist wahrscheinlich so einfach und banal, dass wir sie übersehen.
Bis auf wenige Ausnahmen haben alle Menschen auf der Welt keinen Menschen als Arbeitgeber, sondern eine Institution. Das einzige Interesse dieser Unternehmens-Institutionen ist:
Rohstoffe, Energie, menschliche Arbeit. Und Konsum, um Gewinn zu erzielen.
Der Zustand der Erde oder Gerechtigkeit unter den Menschen ist diesen Institutionen völlig gleichgültig. Appelle oder Proteste sind ja genau an diese Institutionen gerichtet, aber natürlich können sie diese Appelle überhaupt nicht verstehen.
Die Entscheidungen dieser Institutionen werden nicht mit Menschenverstand getroffen sondern mit Hilfe von Rechenprogrammen, die den zu erwartenden Profit kalkulieren. Auch der CEO bzw. der Vorstand des Unternehmens hat einen Arbeitsvertrag mit dieser Institution. Da er dem Arbeitgeber gegenüber zu Loyalität verpflichtet ist, kann er nichts gegen die Entscheidung dieser „Rechenmaschine“ unternehmen. Er würde auch bestimmt nicht sein Spitzengehalt riskieren.
Und genau das ist der Grund, warum das Wachstum immer weiter gehen wird,
bis es eines Tages zum Kollaps kommt.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
Entweder alle Menschen kündigen bei diesen Unternehmens-Institutionen
und suchen sich einen Menschen als Arbeitgeber –
oder wir müssen den Markt, also das Betätigungsfeld dieser Institutionen, abschaffen.
Wir brauchen heute den Markt nicht mehr, er ist ein überholtes Relikt aus Zeiten, in denen es auf der ganzen Welt noch Not und Mangel gab. Heute haben wir die Möglichkeit der kurzen Wege. Wir können mit Hilfe des Internets das Ladenregal direkt mit dem Produzenten verbinden. Das hat nichts mit Planwirtschaft zu tun, das ist Produktion in Echtzeit!
Das würde auch viele natürliche Ressourcen und viel Energie einsparen, da alles, was die Menschen benötigen, aber auch nur genau das, sofort produziert und kurzfristig geliefert wird. Hierfür brauchen wir nur das Geld abzuschaffen.
Brauchen eigentlich das Geld überhaupt noch? Die Bereitschaft zur Arbeit steckt inhärent in uns, schließlich ist es das, was uns von den Tieren unterscheidet. Die benötigten Rohstoffe und die Energie bekommen wir kostenlos von der Natur geliefert. Somit wären alle Waren gratis und was bedeutet das? Dass wir am Ende gar kein Geld für unsere Arbeit verdienen müssen. Und genug Disziplin und Solidarität haben wir bei der Bekämpfung der Pandemie bewiesen. Das Geld hat uns hier sogar gestört, sonst wären viel mehr Impfstoffe produziert worden.
Die Abschaffung des Geldes brächte gewaltige Vorteile mit sich. Heute können viele wichtige Arbeiten nicht durchgeführt werden, weil kein Geld dafür da ist. Diese Schranke fällt dann automatisch weg.
Die Menschen gehen dann einfach dorthin, wo etwas erledigt werden muss.
Nun kann sich kaum jemand vorstellen, wie man das Geld abschaffen kann. Aber einen globalen allgemeinen Schuldenerlass könnte man sich schon vorstellen, oder? Bereits seit biblischen Zeiten träumt die Menschheit davon. Aber die gegenseitige Verschuldung ist ja ein undurchschaubares Wirrwarr. Wie einfach wäre es, wenn man sagt, wir schaffen das Geld gleich ganz ab, dann entfallen natürlich auch alle Schulden. Also brauchen wir nur ein globales Referendum für einen Schuldenerlass, für den bestimmt jeder stimmen wird, und das führt zu einer Generalentwertung allen Geldes.
Und am nächsten Tag gehen wir wieder arbeiten.
Eberhard Licht
Können wir den Kapitalismus ändern?
Alle heutigen Überlegungen befassen sich damit, wie man den Kapitalismus ändern kann. Der Kapitalismus kann aber nicht geändert werden. Wir haben die globale Wirtschaft mit ihrer "unsichtbaren Hand" des Marktes so lange und so gut gepflegt, dass sie die Zügel übernommen hat. Regierungen und Politiker dienen ihr um ihr die besten Voraussetzungen zu schaffen. Dies zeigt sich gerade jetzt bei den Bemühungen, das Wirtschaftswachstum wieder auf die Geschwindigkeit wie vor der Pandemie zu bringen. Das unendliche Wachstum geht weiter.
Wir haben nur eine Möglichkeit. Wir müssen versuchen, den Markt von Außen her zu stoppen. Man kann den Markt stoppen, wenn man die Waren oder das Geld entnimmt. Es gibt einen Weg, um das Geld zu entziehen, indem man es global abschafft. Mit Hilfe eines globalen Referendums, mit der Voraussicht des weltweiten Verschwindens aller Schulden, könnte dies in relativ kurzer Zeit gelingen.
Eine Gesellschaft ohne Geld ist möglich. Seit 50 Jahren produzieren wir viel mehr, als wir verbrauchen können. Und wir haben die nötige Disziplin, um diese Situation zu managen. Der verantwortungsvolle Umgang mit der Pandemie weltweit beweist das.
Wenn wir es schaffen, dass die Mehrheit der Menschen für die Abschaffung der Schulden (des Geldes) stimmt, kann mit Hilfe eines Beschlusses eines zentralen Gremiums, z.B. der UNO alles Geld weltweit entwertet werden.
Dies hat keinerlei Auswirkungen auf unsere täglichen Abläufe. Wir bekommen die Waren der täglichen Versorgung am Abend kostenlos und gehen am nächsten Tag wieder auf Arbeit. Das Wachstum wird schlagartig stoppen, weil Investitionen dann gratis sind. Es gibt keine Werbung mehr, weil es auf Grund des fehlenden Geldes keinen Profit mehr gibt. Deshalb wird der Konsum innerhalb kurzer Zeit beträchtlich zurückgehen. Die freiwerdenden Kapazitäten werden sich globalen Aufgaben z.B. der Wiederaufforstung widmen.
Alles was wir brauchen, ist ein Referendum zur Abschaffung aller Schulden. Niemand hat Nachteile, da man danach ja alles kostenlos bekommt. Bitte weitersagen!