• von 18:00 bis 20:00 Uhr (Europe/Berlin)

  • Die Lebensweise vieler Menschen in westlichen Ländern wird durch die Ausbeutung von Arbeitskraft und Rohstoffen im Rest der Welt ermöglicht. Durch den hohen Bedarf an Ressourcen vor allem in Europa und Nordamerika boomt der großflächige Abbau von Rohstoffen und der Nutzpflanzenanbau in Lateinamerika. Auch die neuen Mitte-Links-Regierungen der Region haben mit dieser rohstoffbasierten Exportpolitik nicht gebrochen, sondern finanzieren damit ihre Entwicklungs- und Sozialprogramme. Umsiedlungen, Abholzungen und die Vergiftung von Wasser und Böden sind die ökologischen und sozialen Folgen dieser Wirtschaftspolitik. Ulrich Brand (Universität Wien) beleuchtet diese Entwicklung näher. Er zeigt die Zusammenhänge zwischen der expansiven westlichen Lebensweise und den rohstoffbasierten Wirtschaftsmodellen Lateinamerikas auf, aber auch Alternativen und Gegenstrategien. Nina Treu (Konzeptwerk Neue Ökonomie Leipzig) spricht darüber, wie ein soziales, ökologisches und demokratisches Wirtschaften in Zukunft aussehen könnte und welche Ansätze heute schon sichtbar sind.

    Ulrich Brand ist Professor für Internationale Politik an der Universität Wien, sein Forschungsschwerpunkt ist internationale Umwelt- und Ressourcenpolitik. Er ist u.a. Mitglied im Beirat von attac.

    Nina Treu arbeitet im Konzeptwerk Neue Ökonomie und hat die 4. Internationale Degrowth-Konferenz in Leipzig im vergangenen Jahr mitorganisiert.

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