Liebe Alle,
hier ein spannender Call "Perspektiven einer kritisch-geographischen Verkehrs- und Mobilitätsforschung" - für den Kongress der Kritischen Geographie! Deadline 15/8!


Im Rahmen des Kongress der Kritischen Geographie in Tübingen (29.9.-1.10.17) möchten wir „Perspektiven einer kritisch-geographischen Verkehrs- und Mobilitätsforschung“ diskutieren und freuen uns über eure Vorschläge für Kurzinputs (inkl. Titel und kurzer Zusammenfassung, ca. 1500 Zeichen). Einsendeschluss ist der 15. August.


Call:
Perspektiven einer kritisch-geographischen Verkehrs- und Mobilitätsforschung

Die Verkehrs- und Mobilitätsforschung hat in den letzten Jahren neuen Schwung erfahren, einerseits über ihre zunehmend interdisziplinäre Ausrichtung, andererseits auch über eine Öffnung hin zu neuen Methoden. Dennoch sind dezidiert gesellschaftskritische Ansätze in der geographischen Verkehrs- und Mobilitätsforschung bisher kaum präsent – zu Unrecht, wie wir finden. Schließlich ist Mobilität nicht nur ein wesentlicher Aspekt des menschlichen Lebens; gerade in einer zunehmend neoliberalen, globalisierten, urbanisierten und industrialisierten Welt und dem ihr scheinbar inhärenten Drang nach immer größerer Beschleunigung von Menschen, Informationen, Gütern und Kapital, spielen Mobilität und Verkehr heute eine wichtigere Rolle denn je. Dabei offenbaren die unterschiedlichen Formen geographischer Raumüberwindung eine Vielzahl an Befähigungen und Einschränkungen, an positiven wie negativen Folgen.
In dieser Sitzung möchten wir einerseits einen Raum für Fachbeiträge bieten, die Mobilität und Verkehr aus verschiedenen gesellschaftskritischen Perspektiven beleuchten. Andererseits sind auch Beiträge willkommen, die sich damit auseinandersetzen, ob und wie Aspekte von Mobilität und Verkehr die Themenfelder kritisch-geographischer Forschung und kritischer Praxis ergänzen können.
Mögliche Themenfelder sind:

  • die diskursive bzw. materielle (Re)Produktion gesellschaftlicher Machtverhältnisse durch verkehrspolitische Praxis, Verkehrssysteme, Verkehrstechnologien oder die Priorisierung bestimmter Fortbewegungsweisen und Verkehrsträgern

  • die diskursive bzw. materielle (Re)Produktion von mobilen Räume, Verkehrssysteme und Mobilitätsverhalten durch politische und gesellschaftliche Aushandlungsprozesse,

  • Mobilität und Gerechtigkeit (z.B. Mobilitätsarmut, Nulltarif, sozial-ökologische Ungleichheiten)

  • das empirische/methodologische Potenzial und Herausforderungen von kritisch-geographischer Verkehrs- und Mobilitätsforschung,

  • und allgemein die Übertragbarkeit kritischer Gesellschaftstheorien auf die Mobilitäts- und Verkehrsforschung.

Wir freuen uns über Vorträge, Ideen und Nachfragen.

Kontakt:

Gregg Culver: culver@uni-heidelberg.de
Jakob Hebsaker: hebsaker@geo.uni-frankfurt.de

    1. Mobilität
    1. Öffentlich (sichtbar ohne Anmeldung)
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