• von 20:00 bis 22:00 Uhr (Europe/Berlin)

  • Im Leben gibt es oft schwierige Entscheidungen zu treffen und am Ende muss man meist irgendwelche Konsequenzen tragen. In Bezug auf die aktuelle Situation um das Corona-Virus und die Maßnahme zur Eindämmung seiner Verbreitung, gibt es gerade im Wesentlichen zwei Optionen mit Konsequenzen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Impfen oder nicht impfen. Entlang dieser Linie spaltet sich gerade die Gesellschaft und das Aggressionspotential scheint zu steigen, was uns sehr beunruhigt und traurig macht. Wir haben in den letzten Tagen und Wochen immer wieder das persönliche Gespräch gesucht und haben sowohl nach den Motiven hinter den individuellen Entscheidungen gefragt als auch den Gründen für das Unverständnis, die Trauer oder die Wut auf „die anderen“. Manchmal konnten wir die Trennung nicht überwinden. Aber oft gab es einen Moment der Verständigung, einen Moment der Einheit durch die Erkenntnis: Wir wollen eigentlich das Gleiche, aber unsere Sicht-, Denk- und oder Herangehensweise an das komplexe Thema ist verschieden. Dafür gibt es vielfältige Gründe. Und wenn wir in dieser großen Krisen-Situation gezwungen sind, eine von nur zwei Optionen zu wählen, werden wir zwangsläufig nicht alle die gleiche Entscheidung treffen, obwohl wir (wahrscheinlich) doch alle das Gleiche wollen.
    Wir laden euch alle zu einem Experiment ein. Zu einem Austausch darüber, wie wir gerade dastehen. Was uns besorgt, ängstigt oder stresst. Auch gerne, was uns Hoffnung gibt, freut oder stärkt. Wir laden euch ein, die Menschen hinter dem Label „Geimpft“ oder „Ungeimpft“ kennenzulernen. Warum sind die einen sauer und genervt von den anderen? Warum nehmen die anderen den Druck und die Wut der einen auf sich?
    Ehrliches Interesse und die Bereitschaft empathisch zu sehen oder zu hören, was mein Gegenüber über sich und seine Beweggründe Preis gibt, hat bei nahezu jedem Gespräch in der Vergangenheit diese erwähnten Momente des Innehaltens und der Zuwendung ermöglicht. Wenn wir uns öffnen und zeigen, was in diesem Augenblick in uns lebendig ist, kann Verbindung entstehen und der Kampf hört auf. Wir können gemeinsam nach weiteren Lösungen suchen. These – Antithese – Synthese.

    Um diesen Austausch zu ermöglichen, müssen wir erfahrungsgemäß einige Regeln aufstellen. Für einen sicheren, entspannten Rahmen und einen ebensolchen Dialog in unserer gemeinsam geteilten Zeit. Denn das ist unser Hauptanliegen.

    1. Ich erzähle von mir selber, was in mir vorgeht.
    2. Wir lassen einander ausreden und hören uns mit offenem Herzen zu.
    3. „Fakten“ haben uns zu unserer Meinung und Entscheidung gebracht, aber dieses Treffen hat nicht das primäre Ziel uns gegenseitig mit Fakten von dem „einen, richtigen“ Weg zu überzeugen.
    4. Wir begegnen uns mit empathischen (mitfühlendem) Interesse, Demut und Toleranz, weil wir ahnen, dass jedes geteilte Schicksal ein Geschenk für die Gemeinschaft ist.

    Aufgrund technischer Kapazitätsgrenzen bitten wir alle Interessierten sich unter der folgenden Adresse anzumelden: empathischer-dialog@posteo.de
    Ihr bekommt dann rechtzeitig aktuelle Informationen zur Planung sowie die Einwahldaten für die Konferenz-Plattform

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