• von 18:00 bis 19:30 Uhr (Europe/Berlin)

  • »Ökonomische Solidarität? Unbedingt – und jetzt erst recht!«

    Ein Online-Gespräch mit Friederike Habermann
    Commons-Forscherin, Autorin und Aktivistin

    Moderation:
    Martina Grimmig (Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft, Universität Bremen)
    Felix Wilmsen (artec Forschungszentrum Nachhaltigkeit, Universität Bremen)

    Zeit und Ort:
    16.06.2020, 18 Uhr, Zoom-Konferenz
    Universität Bremen, Institut für Ethnologie & Kulturwissenschaft, artec Forschungszentrum Nachhaltigkeit

    Ein 24-Jähriger wird, der Marktlogik folgend, mit Atemschutzmasken über Nacht zum Umsatzmillionär. Gleichzeitig hängen Menschen in ihren Häusern Zettel auf, um Nachbar*innen ohne Tauschlogik zu helfen. Die Corona-Krise zeigt wie im Brennglas, was das eine gebracht hat, und wohin das andere führen könnte, indem solidarische Praktiken ausgeweitet werden: gesamtgesellschaftlich, grenzenlos und in die Zukunft. Hierfür stehen unterschiedliche Routen bereit, doch sie vereinen ein gemeinsames Ziel: Eine Welt zu schaffen, in der nicht der Markt, sondern die Menschen entscheiden. Miteinander und füreinander. Doch was heißt es konkret, solidarische Praktiken und Ökonomien zu stärken? Und worauf muss geachtet werden, um »das gute Leben für alle« zu erreichen? Unbedingt auch in dem Sinne, dass es nicht zu neuen alten Ausschlüssen und Machtverhältnissen kommt?

    In diesem Online-Gespräch tauschen wir uns mit Friederike Habermann darüber aus, wie ihre theoretischen Konzepte einer auf Commons beruhenden, solidarischen und in Care-Logik strukturierten Gesellschaft in der Praxis umgesetzt werden können.

    Dr. Friederike Habermann ist Autorin, Aktivistin und freie Akademikerin sowie Ökonomin, Historikerin und in politischer Wissenschaft promoviert. Ihr Fokus liegt auf dem Verwobensein von Wirtschaft mit verschiedenen Formen von Macht – und darauf, wie es besser werden kann.

    Folgende ihrer Bücher und Texte beschäftigen sich mit einer solidarischen, tauschlogikfreien und auf Commons basierenden Ökonomie:
    Ausgetauscht! Warum gutes Leben für alle tauschlogikfrei sein muss (2018)
    Ecommony - UmCARE zum Miteinander (2016): https://keimform.de/wp-content/uploads/2016/06/...
    Solidarität wär’ eine prima Alternative – oder: Brot, Schoki und Freiheit für alle (2011): https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pd...

    Anmeldung:
    Durchgeführt wird das Gespräch am 16.06.2020 als Zoom-Konferenz. Es gibt die Möglichkeit, währenddessen Fragen zu stellen, von denen eine Auswahl am Ende des Gesprächs an Friederike Habermann gestellt wird. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und wir bitten um eine Anmeldung bis zum 15.06. Sie erhalten dann einen Link, mit dem Sie der Zoom-Konferenz beitreten können. Bitte schreiben Sie eine E-Mail an: Christine Dietze [chdietze@uni-bremen.de]

    Die Veranstaltung ist Teil des Themenschwerpunktsemesters »Solidarität« im SoSe 2020 und des Projektes »Eine Uni - Ein Buch: Solidarität neu befragen. Die Universität Bremen liest Albert Camus’ ›Die Pest‹«.

    https://blogs.uni-bremen.de/camus4solidarity
    https://blogs.uni-bremen.de/solidaritaet

    Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

    Mit besten Grüßen
    Martina Grimmig, Nane Meents & Felix Wilmsen
    Orga-Team Themensemester Solidarität

    1. 1 Kommentare
  • CarK

    Die Veranstaltung klingt ziemlich interessant. Allerdings halte ich die unkritische ZOOM-Nutzung für problematisch und inkonsistent mit dem inhaltlichen Anliegen der Veranstaltung und der Postwachstumsbewegung insgesamt. Es wirkt ein bisschen, als ob eine FossilFree-Gruppe zum Plenum in ein Tankstellen-Bistro einlädt. :-)

    Ich vermute, es liegt an einer Mischung aus wahrgenommenen Sachzwängen, fehlenden Infos über die Probleme und die Alternativen – also in etwa die Gemengelage, wie bei vielen anderen großen und kleineren gesellschaftlichen Missständen auch. Deshalb ein niedrigschwelliger Vorschlag über dessen Umsetzung ich mich freuen würde, aber viel wichtiger, der im objektiven Interesse der Veranstalter:innen sein sollte:

    Am Ende des Abschnitts zur Anmeldung könnte noch ein Satz eingefügt werden:

    Wir sind uns der mit der Videokonferenzplattform ZOOM verbundenen Probleme bewusst und prüfen derzeit Alternativen.

    Das macht erstmal keine zusätzliche Arbeit, zeigt aber immerhin Problembewusstsein und Lernbereitschaft – beides wichtige Eigenschaften in einer Transformation zu einer besseren Welt.

    Weitere Infos:

    https://discourse.bits-und-baeume.org/t/zivilge...

    https://dresden.bits-und-baeume.org/2020/05/22/...