• von 19:00 bis 21:00 Uhr (Europe/Berlin)

  • Der berühmte Entwicklungskritiker und Ökonom Yash Tandon wird eine umfassende Analyse des Post-2015-"Entwicklungsprozesses“ und der Transformation von Handelsbeziehungen zu einem Instrument des Krieges bieten. Er wird zeigen, warum seine Aussage, dass der Globale Süden den Globalen Norden entwickelt, auch dann noch gültig sein wird, wenn die Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) durch die neue Post 2015-Entwicklungsagenda und die "Sustainable Development Goals" ersetzt werden.

    Was läuft falsch, wenn es um globale Kapitalströme, Entwicklungsfinanzierung und entwicklungspolitische Prozesse geht, vor allem im Hinblick auf Abhängigkeiten von Entwicklungsgeldern und die Entwicklungszusammenarbeit im Allgemeinen?

    Warum reicht es nicht, die aktuelle Entwicklungszusammenarbeit einfach zu transformieren, wie die Post 2015-Entwicklungsagenda und immer neue Diskussionen über die Wirksamkeit von Entwicklungszusammenarbeit vorschlagen? Inwiefern haben wir es mit einem systemischen Problem zu tun und was sind die Implikationen dieser Erkenntnis? Welche zusätzlichen Faktoren sind von Bedeutung, wenn die Ursachen von Armut, Ernährungsunsicherheit usw. beseitigt werden sollen? Was steckt hinter der Aussage, dass der Globale Süden den Globalen Norden entwickelt (insbesondere im Hinblick auf Schuldendienst, internationale Institutionen, Kapitalabflüsse z.B. in Form von Steuerflucht multinationaler Unternehmen und dem Export unverarbeiteter Ressourcen)? Welche Interessen werden aus den Ergebnissen der letzten Entwicklungsfinanzierungskonferenz (Addis Ababa Action Agenda), vor allem im Hinblick auf die vergeblichen Forderungen der G77 nach neuen globalen Regelungen wie etwa einer internationalen Steuerkommission, und aus den laufenden Verhandlungen über die Post 2015-Agenda deutlich?

    Ist die aktuelle Form öffentlicher Entwicklungszusammenarbeit (Official Development Assistance ODA) noch relevant - oder muss sie demokratisiert, radikal reformiert oder sogar vollständig abgeschafft und z.B. durch Entschädigungsfonds für (neo-)koloniale Vernichtung (Stichwort Reparationen) und negativen Klimafolgen für den globalen Süden ersetzt werden?

    Yash Tandon ist Autor zahlreicher Bücher und wurde mit Ehrenprofessuren der Universitäten Warwick und London Middlesex in Großbritannien ausgezeichnet. Er ist Gründer und Vorsitzender von SEATINI (Southern and Eastern African Trade Information and Negotiations Institute) und ehemaliger Geschäftsführer des South Centre, einem Thinktank des Globalen Südens.

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