Samstag, 20.Juni
13 Uhr, Oranienplatz
Berlin-Kreuzberg
Massensterben im Mittelmeer und brutaler Kürzungszwang im europäischen
Süden: Angesichts der darmatischen Lage in Europa mobilisiert ein
breites Bündnis, getragen von Attac, Teilen der Gewerkschaften, sozialen
Bewegungen, der Grünen Jugend, der Partei Die Linke sowie
antirassistischen und linken Gruppen, für den 20. Juni zu einer
Demonstration in Berlin. “Europa. Anders. Machen. demokratisch –
solidarisch – grenzenlos” lautet das Motto.
Das Bündnis fordert einen grundlegenden Richtungswechsel in Europa, weg
von der “neoliberalen Kürzungs- und Abschottungspolitik hin zu einem
solidarischen Europa”.
Der Aufruf zur Demonstrationen wurde bereits von zahlreichen Prominenten
aus Politik, Gewerkschaften, Kultur und Medien – darunter Abgeordnete
der Linken, Grünen, SPD und Piraten sowie Aktive aus Gewerkschaften wie
Verdi und Sozialen Bewegungen wie Blockupy sowie viele Kulturschaffende
– unterzeichnet.
Der 20. Juni ist internationaler Tag des Flüchtlings und zugleich auch
der Beginn der vom Weltsozialforum ausgerufenen
Griechenland-Solidaritätswoche. Mit der Demonstration an diesem Datum
will das Bündnis ein Zeichen für die Demokratisierung Europas und gegen
nationalistische Krisenlösungen sowie die neoliberale Politik der
Bundesregierung gegenüber Griechenland setzen. Ähnliche Demonstrationen
und Aktionen finden am selben Tag in verschiedenen europäischen
Hauptstädten, darunter Rom, London und Brüssel statt.
Werner Rätz, ein Sprecher des Bündnisses, sagte dazu: „Die
menschenverachtende Abschottung gegen Geflüchtete und die brutale
Kürzungspolitik, die Europa insbesondere von der deutschen
Bundesregierung aufgedrückt wird, sind zwei Seiten einer Medaille: eines
undemokratischen Europas, in dem die Interessen der Menschen autoritär
den Profitinteressen von Konzernen und Reichen untergeordnet werden. Mit
der Demonstration am 20. Juni stellen wir uns dagegen an die Seite
vieler Menschen in ganz Europa und darüber hinaus, die grenzübergreifend
für soziale Gerechtigkeit und Demokratie statt technokratische
Krisenverwaltung eintreten“.
Die Demonstration beginnt am Samstag, 20. Juni, um 13 Uhr auf dem
Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg und zieht dann in das
Regierungsviertel, wo vor dem Brandenburger Tor eine unter anderem von
antirassistischen Gruppen organisierte Kundgebung samt Konzert
stattfindet. Der Aufruf zur Demonstration samt der UnterzeichnerInnen
sowie der Möglichkeit, diesen noch zu unterstützen, findet sich im
Internet: http://europa-anders-machen.net/aufruf.