Projekt
Gewachsen um zu bleiben!
Wunschproduktion:
Den Prinzessinnengarten am Moritzplatz für 99 Jahre als Gemeingut erhalten
Als wir 2009 behaupteten „Unter dem Pflaster wächst der Garten!“ hiess es zunächst: „Ihr Träumer“. Doch seit 2009 haben tausende helfender Hände eine zugemüllte und vergessene Brache am Moritzplatz in eine „grüne Oase“ verwandelt. Diese „konkrete Utopie“ ist offen für alle, zum Lernen, zum gemeinschaftlichen Gärtnern, Bienen halten, Kompostieren, zum Forschen und Vermitteln, zum Ausspannen, sich treffen und die Natur in der Stadt geniessen. Der Prinzessinnengarten gehört zu jenen Freiräumen, die eine lebenswerte Stadt ausmachen: von Unten initiiert, selbstorganisiert, für alle und für alles, was keinen Profit abwirft.
Freiräume verteidigen
Im Sommer 2012 schien das Schicksal dieses Ortes besiegelt. Der Berliner Senat hatte beschlossen, diese Liegenschaft wie schon mehrere tausend zuvor meistbietend an einen Investor zu verkaufen. Was folgte war eine Welle der Solidarität. 30.147 Unterstützer*innen haben sich gegen die Privatisierung ausgesprochen und dem Prinzessinnengarten damit eine Zukunft ermöglicht. Sie haben ein Zeichen gesetzt gegen Verdrängung, Privatisierung und Spekulation und für eine Stadt der Menschen, die hier leben. Eine Stadt, die nicht beherrscht wird von Autos, Beton und Profit. Eine Stadt, nicht nur für jene, die sie sich leisten können. Eine Stadt mit Freiräumen, mit fußläufigen Gemeinschaftsgärten, mit Orten der Begegnung und des Austausches. Eine Stadt der Vielfalt, in der Kultur und Bildung allen gleichermaßen offen stehen und die wir gemeinsam mitgestalten.
Die Fläche des Prinzessinengartens gehört der Stadt Berlin und wird vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg verwaltet. Dieser hat sich dafür ausgesprochen, die gemeinwohlorientierten Funktionen des Prinzessinnengartens langfristig zu erhalten.
Während um den Moritzplatz die letzten Freiflächen für hochpreisiges Wohnen und teure Gewerbebauten zubetoniert werden, organisieren sich die Nachbarschaften in den Kiezen gegen Verdrängung und Gentrifizierung. Soziale Einrichtungen, Gärten, Initiativen und Vereine, Kultur- und Gemeinschaftsorte, lokale Gewerbetreibende und AnwohnerInnen mit geringeren Einkommen solidarisieren sich und kämpfen für ihr Recht auf Stadt. Der Bezirk kauft Häuser zurück und entzieht sie dauerhaft der Spekulation. Im April 2018 waren 25.000 Berliner*innen auf der Straße und haben deutlich gemacht, es muss sich etwas tun gegen Ausverkauf und Verdrängung. Vor diesem Hintergrund setzten wir uns dafür ein, den Prinzessinnengarten dauerhaft als Gemeingut zu erhalten.
Wunschproduktion
Nachdem die Nomadisch Grün gGmbH entschieden hat, den Standort in Kreuzberg Ende 2019 zu verlassen, haben wir als gemeinnütziger Verein Common Grounds die Wunschproduktion initiiert. Wir setzen uns dafür ein, die Oase am Moritzplatz dauerhaft zu erhalten. In einem offenen Prozeß wollen wir ein Konzept für die dauerhaften Sicherung des Prinzessinnengartens am Moritzplatz als ein Gemeingut entwickeln. Gemeinsam mit Nutzer*innnen, Initiativen, Nachbar*innen und Interessierten formulieren wir Wünsche, Pläne und Ideen. Wir setzen uns für den Prinzessinnengarten als Generationenprojekt. Wie viele andere Gemeinschafts- und Interkulturelle Gärten wollen wir nicht länger prekäre Zwischennutzer sein, sondern Wurzeln schlagen (#UrbanGardeningManifest).
Ihr wollt uns unterstützen? Wir treffen uns jeden Montag um 18:30*in der Abendschule. Sie ist offen für alle.
Kontakt: gemeingut@prinzessinnengarten.net
www.prinzessinnengarten.net/gemeingut-prinzessi...
Eine Initiative von: Common Grounds /Prinzessinnengarten, der Commons-Abendschule, unterstützt von der Nachbarschaftsakademie
Themen:
Umwelt und Naturschutz, Bildung und Kommunikation, Ernährung, Konsum und Landwirtschaft, Kunst, Kultur und Freizeitgestaltung, Klimaschutz
Standort:
Prinzessinnengarten Kreuzberg
Projekt-Administrator: Prinzessinnengarten
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