• von 18:30 bis 00:00 Uhr (Europe/Berlin)

  • das Referat für Ökologie und Umweltschutz im Referent_innen-Rat an der
    Humboldt-Universität lädt ein:

    Wer vom Kapitalismus nicht reden will, sollte von Nachhaltigkeit schweigen

    Warum wir mit „unserer Wirtschaft“ nie eine ökologisch, ökonomisch und
    sozial nachhaltige Gesellschaft erreichen werden

    Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

    Am Mittwoch, 8.7. 2015, 18h30
    Humboldt-Universität, Hauptgebäude, Raum 1070

    Alle sind für Umweltschutz, aber die Müllberge werden immer größer. Alle
    sind für soziale Gerechtigkeit, aber Kinder- und Altersarmut nehmen zu. Alle
    wünschen sich mehr freie Zeit zum Leben, aber müssen immer mehr und länger
    arbeiten. Niemand will die Krise, aber keiner kriegt sie in den Griff. Es
    mangelt nicht an gutem Willen, dieser verhängnisvollen Dynamik etwas
    entgegenzusetzen. Doch immer wieder stoßen entsprechende Initiativen an
    unüberwindlich scheinende Grenzen.

    Wunsch und Wirklichkeit in dieser Gesellschaft gehen oft so weit
    auseinander, dass sich die Frage nach ihren grundsätzlichen
    Konstruktionsfehlern aufdrängt. Diese liegen in einem Wirtschaftssystem, das
    nur funktionieren kann, wenn es buchstäblich die ganze Welt seinen Zielen
    Wachstum, Arbeit und Profit unterwirft.

    Gegen den Kapitalismus sind viele. Aber haben sie auch etwas von dem
    verstanden, das diesem Ismus den Namen gibt - vom Kapital? Der Referent
    beleuchtet grundlegende Funktionsweisen des Kapital-ismus und wirft dabei
    auch einen kritischen Blick auf oberflächliche Formen eines nur
    vermeintlichen „Antikapitalismus“ sowie auf gut gemeinte
    „Alternativvorschläge“, die regelmäßig an der Funktionsweise „unserer
    Wirtschaft“ scheitern. Will man eine bessere Welt schaffen, muss man erst
    einmal verstehen, wie die jetzige tickt.

    Lothar Galow-Bergemann war langjähriger Personalrat in zwei Großkliniken und
    schreibt unter anderem in Jungle World, konkret und auf emafrie.de

    1. 0