Das von Hans Widmer (P.M.), Fred Frohofer u.a. entwickelte Konzept "Neustart Schweiz" liest sich wie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Aufbau sozial und ökologisch integrierter Nachbarschaften, die sich zu einer commonsbasierten Postwachstumsgesellschaft entwickeln könnten.
In einer Nachbarschaft leben rund 500 Menschen unterschiedlichen Alters, sozialer und nationaler Herkunft in abgeschlossenen, bedürfnisorientierten Wohnformen zusammen. Innerhalb dieser Nachbarschaft gibt es Lebensmitteldepots, Gemeinschaftsküchen und Restaurants, die die einzelnen Haushalte versorgen. Mehrere Landwirtschaftsbetriebe der Umgebung sind mit ihr verbunden. 40 Nachbarschaften ergeben einen Bezirk oder eine Kleinstadt. Für diese gäbe es zusätzliche Verteilstellen und "Supermärkte", in denen überregionale und globale Erzeugnisse fair gehandelt werden könnten. Der ganze Kreislauf der Produktion, Verteilung, Zubereitung und des Verbrauchs von Lebensmitteln, ebenso wie die Verwertung von Abfällen kann demokratisch von den direkt betroffenen Menschen organisiert und kontrolliert werden. So kann «Ernährungssouveränität» erzielt werden und die politische Macht läge in den Händen der Bevölkerung.
Nach dem Vortrag mit anschließender Diskussion wollen wir in Form einer Werkstatt Ideen entwickeln, wie einzelne Bausteine des Schweizer Konzeptes auf Berliner Quartiere übertragen werden könnten. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei auf die Einbeziehung der ansässigen Bevölkerung liegen.
Bitte bei der Anmeldung angeben, ob die Teilnahme für Vortrag und Workshop gilt oder nur für den ersten Teil der Veranstaltung. Die Teilnahme am Workshop ist auf 20 Teilnehmer*innen begrenzt.
Referent: Fred Frohofer "Neustart Schweiz"
Moderation: Marion Rädisch