Klimanarrationen im Journalismus
Mit der Tagung „Narrationen der Nachhaltigkeit – Ideen und Erkenntnisse für die Praxis“ setzen das KMGNE und das Partnernetzwerk Medien am 30. und 31. Januar 2018 in Darmstadt die Auseinandersetzung mit Fragestellungen des Erzählens und der Narrative im Bereich der Klimakommunikation fort.
Die Tagung „Narrationen der Nachhaltigkeit – Ideen und Erkenntnisse für die Praxis“ fokussiert den Bereich des Journalismus. Sie wird in Kooperation mit der Schader Stiftung, der Hochschule Darmstadt (Forschungscluster „Digitale Kommunikation und Medien-Innovation“ DKMI) und der Leuphana-Universität Lüneburg im Schader-Forum in Darmstadt veranstaltet. Die Tagung versteht sich als weiterer Beitrag der Auseinandersetzung mit Narrationen und Narrativen im Zuge der nationalen Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) der Deutschen UNESCO-Kommission.
Verantwortlich für das Programm sind Prof. Dr. Torsten Schäfer von der Hochschule Darmstadt und Peter Lonitz von der Schader-Stiftung. Torsten Schäfer hat an der Hochschule Darmstadt zusammen mit Peter Seeger das Internetportal Grüner Journalismus ins Leben gerufen.
Eingeladen sind u.a. Carel Mohn, Redaktionsleiter von Klimafakten.de, Bernhard Pötter von der taz und Dana Giesecke von Futur Zwei. Für das KMGNE und das PN Medien sind Joachim Borner und Thomas Klein am Start.
Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung im Anhang!
Wie lässt sich die sozialökologische Transformation im Kontext der Digitalisierung angemes- sen erzählen? Ideen und Erkenntnisse aus Forschung, Praxis und Ethik
Der Klimawandel ist zu einem Metakontext geworden, an den viele Umwelt- und Nachhaltig- keitsthemen angedockt werden können. Daher haben viele einzelne Diskurse einen Klimahin- tergrund (z.B. Energiewende, Dämmung, neue Mobilitätskonzepte), ohne dass dieser immer ex- plizit benannt wird. Fehlt diese Benennung, wird das Einzelthema aus dem größeren Klimakontext gerissen, was das Verst ndnis beim Publikum erschwert. Dies ist mit ein Grund dafür, dass von verschiedenen Akteuren eine Klimakommunikationskrise erkannt wird. In der Wissenschaft herrscht jedoch Konsens darüber, dass eine gelungene Klimakommunikation Voraussetzung für ein gesamtgesellschaftliches Handeln bezüglich des Problems und insgesamt ein wichtiger Pfei- ler für eine gelungene Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) ist. Umso bedeutender sind daher Forschungen und Praxisansätze, die neue Wege der Klimakommunikation suchen - etwa in Journalismus und Wissenschaftskommunikation mit dem Ansatz des multimedialen „Storytelling“ im Kontext des digitalen Wandels und den damit verbundenen Fragen nach ethischen Normen des Erz hlens. In der Journalistik nden nun erste For- schungen in diesen Feldern statt. Ebenfalls sind in den vergangenen Jahren immer mehr Praxispro- jekte entstanden, die versuchen, Nachhaltigkeits- und Klimathemen durch narrative Ans tze besser vermittelbar zu machen. Beide Felder, die klima-narrative Forschung sowie den praktischen Jour- nalismus, will die Tagung erstmals transparent und machen und deren Akteure im Hinblick auf neue Publikationen, Forschungsantr ge und Praxispro- jekte zusammenzubringen. Es ist die erste klim- abezogene Tagung im Bereich der Journalistik mit einem expliziten ethischen Narrationsfokus, sowie einer starken Einbindung von Praxisakteuren. Zu- dem ist die Tagung eng in die Lehre eingebunden mit einer Lehrredaktion von Journalismus-Stu- dierenden der Hochschule Darmstadt. Sie werden die Konferenz mit einer multimedialen Bericht- erstattung auf mehreren Ebenen über das Portal Grüner-Journalismus vor- und nachbereiten sowie live begleiten.