Landwirtschaft anders – unsere Grüne Woche
Alternative Grüne Woche in der Heinrich-Böll-Stiftung
im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche Berlin
Veranstaltungsreihe 15. – 20. Januar 2018
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Das Jahr endet mit einem agrarpolitischen Paukenschlag: Agrarminister Schmidt hat sein Ja zu einer Verlängerung von Glyphosat gegeben – gegen die Linie der Bundesregierung und bekanntermaßen gegen den Willen einer Mehrheit der deutschen Bevölkerung.
Auf der Internationalen Grünen Woche, auf der sich alle Jahre wieder auf Einladung des BMEL die internationale Agrarindustrie trifft, wird er für den Alleingang viel Lob bekommen. Aber mit einer zukunftsgerichteten Agrarpolitik hat das nichts zu tun. Eher mit Stillstand und dem Unwillen umzudenken.
Dabei gibt es viele konkrete Vorschläge und Ideen für eine nachhaltige und gerechte Ausgestaltung der Landwirtschaft. Auf unserer Veranstaltungsreihe „Landwirtschaft anders – unsere Grüne Woche“ möchten wir Ihnen genau diese Ideen für die Zukunft vorstellen.
Daher blickt unsere Veranstaltungsreihe „Landwirtschaft anders – unsere Grüne Woche“ in die Zukunft: Wie kann die Tierhaltung umgestaltet werden? Wie kann der für unser Gesundheitssystem dramatische Verbrauch von Antibiotika in der Tierhaltung verringert werden? Welche Rolle kann Agrarökologie spielen, um Hunger und Armut global zu bekämpfen? Was lernen wir aus dem Skandal um Glyphosat und seiner Zulassung? Und wie kommen wir zu einer Landwirtschaft ohne Gift?
All diese Fragen und noch vieles Mehr wollen wir im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Landwirtschaft anders – unsere Grüne Woche“ mit Ihnen diskutieren.
Veranstaltungen:
Fleischatlas 2018 – Rezepte für eine bessere Tierhaltung
Montag 15. Januar 2018, 19.00 – 21.00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Jetzt ist es höchste Zeit zu handeln: Mit dem neuen Fleischatlas möchten wir zeigen, dass viele Instrumente für einen vernünftigen und grundlegenden Umbau der Tierhaltung vorliegen. Was muss passieren, damit diese Instrumente nicht mehr nur diskutiert, sondern politisch auch umgesetzt werden? Wer sind die zentralen Akteure und Akteurinnen des Wandels?
Antibiotikaresistenzen – eine gesellschaftliche Herausforderung
Dienstag 16. Januar 2018, 19.00 – 21.00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Im Jahr 2050 werden über 10 Millionen Menschen jährlich sterben, weil Antibiotika bei ihnen nicht mehr wirken. Der massive Einsatz von Antibiotika in der intensiven Tierhaltung gehört mit zu den wichtigsten Gründen für Antibiotikaresistenzen. Wie können Bürger/innen künftig wirksam geschützt werden? Welche Veränderungen in Tierhaltungen, Schlachthöfen und Discountern senken das Risiko?
Iss Was?! Tiere Fleisch & Ich
Ein Programm für Kinder und Jugendliche zum Thema tiergerechte Landwirtschaft
Mittwoch 17. Januar 2018, 10.00 – 12.00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
An diesem Vormittag laden wir Berliner Schulklassen zu einem bunten Vormittag ein, um Spannendes rund um das Thema Tiere, Fleisch und Landwirtschaft zu diskutieren. Mit dabei: Die Hühneroper vom ATZE Musiktheater, Fräulein Brehm erzählt staunenswertes über das Hausrind, der Radiosender rbb Inforadio. Welche Tiere essen wir am liebsten? Was hat der deutsche Schweinebraten mit dem Aussterben seltener Papageien zu tun?
Die Akte Glyphosat
Mittwoch 17. Januar 2018, 19.00 – 21.00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Glyphosat ist überall: in Äckern, auf Feldern und in Flüssen, im Brot und Bier. Die WHO stufte Glyphosat 2015 als „wahrscheinlich krebserregend“ ein. Doch wie konnten die Zulassungsbehörden jahrzehntelang „keine Hinweise“ auf eine krebserregende Wirkung erkennen?
In seinem Buch entlarvt Helmut Burtscher-Schaden das System dahinter.
Agrarökologie – das unterschätzte Potenzial für Ernährung und Landwirtschaft
Donnerstag 18. Januar 2018, 18.00 – 20.00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Bislang fristet die Agrarökologie als Alternative zur industriellen Landwirtschaft ein Nischendasein und wird trotz der lokal vielfach nachgewiesenen ökologischen und sozialen Potenziale von den Akteuren der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit wenig gefördert. Welches Engagement ist gefragt von der deutschen Entwicklungszusammenarbeit? Welche politischen Maßnahmen wären nötig?
Gift auf dem Acker? Innovativ geht anders!
Plädoyer für eine giftfreie Landwirtschaft
Freitag 19. Januar 2018, 10.00 – 14.00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Wie kann der Wandel zu einer giftfreien Landwirtschaft aussehen? Welche politischen Instrumente können wir nutzen und welche Weichen müssen nun gestellt werden?
Grundlage für die zukunftsgerichtete Diskussion ist eine neue Pestizidstudie, die an dem Abend von den Studienautor/innen vorgestellt wird.
DEMO – Wir haben Agrarindustrie satt!
Samstag 20. Januar 2018, 11.00 Uhr
Hauptbahnhof Berlin (Washingtonplatz)
Ein großes Netzwerk von Bäuerinnen und Bauern – konventionell und bio, Verbraucherinnen und Verbrauchern, NaturschützerInnen und TierschützerInnen, ImkerInnen und Organisationen aus der Entwicklungszusammenarbeit hat sich zusammengetan, um für eine ökologische und gerechte Landwirtschaft zu demonstrieren.
Im Anschluss ab 15.00 Uhr
Suppn’Talk
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Aufwärmen, genießen, vernetzen und diskutieren nach der DEMO bei Essen, heißen Getränken und Kultur. Es stellen sich viele lokale Initiativen vor und es gibt heiße Diskussionen.
The Route to Food
Ausstellung des Kenia Büros der Heinrich-Böll-Stiftung
Bei den Veranstaltungen der Reihe "Landwirtschaft anders - unsere Grüne Woche" kooperiert die Heinrich-Böll-Stiftung u.a. mit der Kampagne Meine Landwirtschaft, Oxfam, Germanwatch, Inkota, Martin Häusling, Brot für die Welt, Misereor, rbb Inforadio und dem Atze Musiktheater.
Kontakt: Inka Dewitz, dewitz@boell.de, +49 (0)30 285 34 316