Die aktuellen Fluchtbewegungen zeigen: Ein gutes Leben ist in vielen Teilen der Welt nicht möglich. Gewalt, Armut und Perspektivlosigkeit bringen Menschen dazu, ihre Heimat auf Zeit oder dauerhaft zu verlassen, um an anderen Orten eine Perspektive für sich zu finden. Wie können wir dazu beitragen, dass alle Menschen, wo auch immer sie leben wollen, ein gutes Leben haben können? Und wie kann dies selbstbestimmt geschehen und ohne, dass anderen Menschen oder Gesellschaften ein bestimmter Entwicklungspfad vorgegeben wird? Zu diesen Fragen wollen wir eine Konferenz veranstalten.
Wann? 6.-8. Oktober 2017
Wo? Leipzig
Wer? Akteur_innen und Expert_innen aus afrikanischen Staaten, Geflüchtete, Migrant_innen und Aktivist_innen aus dem globalen Norden und dem globalen Süden
Darum geht es
Das gute Leben?
Die aktuellen Fluchtbewegungen zeigen: Ein gutes Leben ist in vielen Teilen der Welt nicht möglich. Wie können wir dazu beitragen, dass alle Menschen, wo auch immer sie leben wollen, ein gutes Leben haben können?
Grundlegender Wandel im globalen Norden
Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist, dass der globale Norden seine Lebensweise mit ihren ökologisch und sozial zerstörerischen Folgen grundlegend ändert. Hierfür müssen wir Alternativen zum herrschenden Wirtschaftssystem sichtbar machen, an deren Umsetzung arbeiten und uns kritisch mit kolonialem Erbe und postkolonialer Politik auseinandersetzen. Das allein reicht aber noch nicht.
Was heißt Entwicklung?
Grundlegend ist die Frage: Wie wollen Menschen in anderen Teilen der Welt die spürbarer von ökologischen Krisen betroffen sind überhaupt leben? Was kann und soll „Entwicklung“ heißen? Klar ist: In der Politik von Regierungen und Institutionen wie der Welthandelsorganisation (WTO) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) spiegelt sich, dass Entwicklung als Einbindung von Gesellschaften in den globalen Kapitalismus verstanden wird. Diesem vorherrschenden Verständnis gilt es alternative Entwürfe entgegenzusetzen. Es reicht aber auch nicht aus, den eigenen Entwicklungsbegriff und die eigene Rolle selbstkritisch zu reflektieren oder den Begriff „Entwicklung“ einfach abzulehnen.
Selbstbestimmt und emanzipiert zum guten Leben
Geflüchtete, Migrant_innen und Aktivist_innen aus dem globalen Süden kommen zu Wort. Wir wollen die Frage nach dem guten Leben und die möglichen Ideen von Entwicklung gemeinsam mit ihnen sowie mit Aktivist_innen aus dem globalen Norden, Forscher_innen und Organisationen aus dem Themenbereich beantworten. Außerhalb der alltäglichen Selbstorganisation soll die Konferenz Geflüchteten und Migrant_innen die Zeit und den öffentlichen Raum geben, ihre politischen Vorstellungen vom guten Leben zu zeigen.
Konzipiert und organisiert wird die Konferenz von einem basisdemokratischen Vorbereitungskreis.
Wir freuen uns über weitere Mitwirkende.
Anmeldungen und Fragen bitte an l.lierke@knoe.org