Bereits vor zehn Jahren beschrieb eine internationale Kommission den Klimawandel als die größte Bedrohung der globalen Gesundheit im 21. Jahrhundert. Negative gesundheitliche Auswirkungen stehen u.a. im Zusammenhang mit Hitzewellen, Luft- und Wasserverschmutzung. Allergien, Infektionen, Mangelernährung und psychische Erkrankungen nehmen zu und treffen sozial benachteiligte Gruppen besonders stark. Menschliche Eingriffe in Ökosysteme begünstigen Pandemien wie COVID-19.
Jedoch herrschen im Gesundheitssystem oft andere Prioritäten: Ökonomisierung wird zum obersten Ziel. „Systemrelevante Leistungen“ von Gesundheitspersonal werden zu Kostenstellen in einem renditeorientierten Versorgungssystem abgewertet und Krankenhäuser, die dem wirtschaftlichen Druck nicht standhalten, werden geschlossen.
Um effektive Handlungsmöglichkeiten zu diskutieren, möchten wir verschiedene Perspektiven zusammenbringen. Wie können wir das Gesundheitswesen so umgestalten, dass es sowohl dem Wohl von Patient*innen und Mitarbeiter*innen, als auch vom Planeten gerecht wird? Was braucht es für eine Transformation hin zu einer werteorientierten Versorgung und wie kann die Gemeinwohl-Ökonomie hierbei unterstützen?
Gefördert von der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) und vom Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche (KED).