• von 15:00 bis 18:30 Uhr (Europe/Berlin)

  • Die letzten Monate der Herausforderungen, aber auch des stärkeren Zusammenhalts haben für viele von uns die Frage aufgeworfen, was ihnen wichtig ist im Leben, was es gilt zu erhalten und zu mehren und auch wofür die Zeit vielleicht vergangen ist.

    Während Flugreisen zur Ausnahme wurden und die Menschen mehr Zeit mit ihrer Familie verbrachten, hatte die Natur ein Stück weit Zeit zum Durchatmen. Manchmal geschehen die größten Veränderungen ganz ohne, dass sie geplant waren.

    Es ist an der Zeit, dass wir den Wandel zur Gemeinwohl-Gesellschaft bewusst in die Hand nehmen.

    Welche Veränderungen wünschen wir uns? Wie können wir diese selbst proaktiv gestalten? Diese Fragen werden wir in der Veranstaltungsreihe "Vom Klimawandel zum Wandel des Klimas" vom 04.09. bis 06.11.2020 erforschen. Die Veranstaltung wird gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Berlin.

    Den Auftakt bildet eine Online-Diskussion am 04.09.2020 von 15 bis 18.15 Uhr unter der Fragestellung "Ist eine andere Wirtschaft möglich?". Um eine risikoarme Teilnahme für alle Interessierten zu ermöglichen, wird die Veranstaltung per Videokonferenz-Plattform Zoom stattfinden.

    1. 1 Kommentare
  • Claus Meyer

    Geld geht auch anders und Menschsein vielleicht auch
    Versetzen wir uns einmal in die Lage, unter einem von der heutigen Zeit abweichenden Geldsystem zu leben. Das soll hier einmal durchgespielt werden, weil allseits die Menschheit mit viel Geld glaubt, den alten Zustand wieder zu erreichen. Nicht eine andere Idee wird verfolgt. Da ist die Zeit gekommen, mit einem Überdenken des heutigen Miteinander zu beginnen. Da müssen die so krassen Mängel erkannt und beseitigt werden. Hier soll mit Geldsystem begonnen werden, damit endlich dem Geld eine untergeordnete Rolle zugewiesen wird.
    Geld sollte nach der Art der „MODERN MONETARY THEORY“ (in Kürze MMT) gewonnen und kontrolliert werden. Eine vom Volk gewählte Institution wird dann beauftragt, die gesamte Geldmenge zu erzeugen und zu verwalten. Das Geld ist nicht mit Zinsen behaftet und braucht auch zurück gezahlt werden. An wen sollte es auch, der Staat kann ja schlecht dieses Geld an sich selbst zurück zahlen. Das allein wäre ein riesiger Fortschritt, bisher wird das Geldes als Kredit gewonnen und muss mit Zinsen zurück gezahlt werden. Es wurde anscheinend nie darüber nachgedacht, gerade mit Geld besonders umzugehen. Wichtige Aufgaben können danach nur begonnen werden, wenn Geld dafür vorhanden ist.
    Es gibt eine zweite ganz wichtige Verbesserung. Steuern haben allein die Aufgabe, die gesamte Geldmenge um diesen Betrag zu reduzieren. So lässt sich mit Steuern die gesamte Geldmenge steuern. Es lassen sich so die möglichen Verschwendungen verhindern, die gerade die Natur und das Klima so schädigen. Mit Steuern lässt sich außerdem der Geldbesitz begrenzen, der sich als Reserve auf Banken befindet. Gespartes Geld reduziert die Menge im Geldkreislauf. Welch ein Vorteil, wenn Steuern wirklich steuern und somit die Regierung nicht mehr von eingehenden Steuern abhängig ist.
    Das funktioniert natürlich nur, wenn jeder Staat für seine Währung verantwortlich zeichnet. Es funktioniert auch nur, wenn die verantwortlichen Geldhüter sinnvoll damit umgehen. Um das zu verbessern, muss endlich die DIREKTE DEMOKRATIE eingeführt werden. Allein die Mehrzahl eines Volkes, also nicht mehr wie heute das Geld, sollte bestimmen, wohin die Reise geht. Wenn dann Unredlichkeiten bei der Geldverwaltung auftreten sollten, dann hätte das ganze Volk nicht aufgepasst und wäre somit selbst dafür verantwortlich. So zeigt sich darin der nächste Fortschritt, alle haben sich zu kümmern. Alle gewählten Volksvertreter gehören keiner Partei an und sind immer nur ihrem eigenen Gewissen verantwortlich. Zusammen mit der MMT und der direkten Demokratie kann dieses so andere Denken in Geldangelegenheiten funktionieren. Die heutige parlamentarische Demokratie war schon immer von den Geldgebern abhängig.
    Durch das BEDINGUNGSLOSE GRUNDEINKOMMEN (BGE) wird das Denken in Geld extrem verändert. Es wäre das erste Mal in der Weltgeschichte, dass solche Menschen in echter Freiheit leben können. Welche Auswirkungen das allein psychisch hat, ist heute wohl nicht überschaubar. Welch eine Freiheit, wenn jeder selbst bestimmen kann, welche Arbeit er gerne leisten möchte. Da jede Arbeit dann steuerfrei geleistet wird, nimmt sicher selbständiges Arbeiten extrem zu. Der Einwand, dass prekäre Arbeiten dann nicht mehr ausgeführt werden, es würde alle treffen, daher sollten gerade solche Arbeiten bestens entlohnt.
    Die Wirtschaft kann dann mit ganz anderen Augen gesehen werden. Nicht die Steigerung des Umsatzes, nicht das Brutto-Inlands-Produkt ist von Interesse, nicht eine Konkurrenz muss ausgeschaltet werden, es geht allein um die Versorgung aller mit dem Notwendigen. Jede Aktion zur Verbesserung des Klimas sollte gefeiert werden. Zu vermeiden sind große Geldansammlung, viel Geld in einer Hand war schon immer gefährlich. Alle Firmen sollten Genossenschaften werden und alle Mitarbeiter auch Miteigentümer. Welch ein Arbeitsklima, wenn alle Verträge auf Augenhöhe stattfinden. Auch hier bestimmt dann eine demokratische Entscheidung über jeden Fortgang. Aktiengesellschaften und die Börse sind abgeschafft, es darf mit Geld kein Geld gemacht werden. So sind auch Konkurse ausgeschlossen, das BGE schafft ja immer die Grundversorgung der Arbeitnehmer. Und alle dann ungenutzten Geräte und Maschinen verlieren durch Stillstand doch nicht ihren Wert. Da statt Konkurrenz Kooperation vor herrscht, geht es immer um eine gemeinsame Lösung von Problemen.
    Die Familienbande haben heute ziemlich gelitten, Kinder kommen in den Kindergarten, die Alten ins Altersheim, alles nur um mehr Geld zu machen. Welch ein Fortschritt, wenn die Alten nicht nutzlos dem Ende entgegen sehen, sondern hilfreich bei der Betreuung und Bildung der Kinder sein können. Das verbessert das soziale Klima, denn heute sind Kinder doch zu früh auf sich allein gestellt, die Unterordnung muss doch auch gelernt werden. Die heute oft auftretende Verwahrlosung ist sonst das Ergebnis. Weitere Vorteile ergeben sich für Großfamilien, wenn beim gemeinschaftliches Wohnen Verbindungswege auf Null schrumpfen. Die gegenseitige Pflege und Fürsorge ist dann kostenlos und gleichzeitig viel persönlicher. Der Ahnenkult, der heute völlig in Vergessenheit geraten ist, wird wieder gepflegt. Die Nutzung von Wohnraum und Mobiliar muss nicht dauernd durch Neues ersetzt werden. Bei der Ausbildung müssen Kenntnisse von Geld- und Sozialsystemen auf jeden Fall behandelt werden, damit solche Auswirkungen wie heute bei der Ausbeutung von Mensch und Natur, hervorgerufen durch das Geldsystem, nie wieder auftreten.
    Ob es wohl so schwer sein wird, sich das alles vorzustellen. Endlich steht die Familie wieder im Vordergrund. Endlich lassen sich Natur und Menschheit wieder unter einen Hut bringen.
    Es gibt viel zu tun, es ist zu hoffen, dass Pessimisten nicht die Oberhand behalten. Es wäre schade, wenn die Menschheit noch länger unter dem heutigen Geldsystem zu leiden hätte.